Warum plötzlich Kelten?

Das wurde ich in letzter Zeit, vor allem am Fest in Wald/Stainz, des Öfteren gefragt.

Nun, soo plötzlich ging diese Entscheidung nicht vonstatten. Tatsächlich war die Veränderung zur Keltendarstellung schon länger Thema im Verein.

Für mich persönlich gibt es zwei Hauptgründe. Primärer Grund ist das Thema selbst. Die Faszination über die keltische Gesellschaft und Kultur besteht schon lange!!

1) Am größten Wikingermarkt Europas in Dänemark wurde mir bewusst gemacht,  was es heißt seine eigene Vergangenheit zu leben. Die Kelten sind unsere Vorfahren, was liegt also näher sich der „Darstellung“ dieses  Volks zu widmen, vor allem da es auch in unseren Breiten beheimatet war. Was bei unserer vorangegangenen Darstellung weniger der Fall war, außerdem sprießen jene Vereine gerade wie Schwammerl aus dem Boden und sind unglaublich „in“. Tatsächlich hat die Vergangenheit auch sehr Spaß gemacht, nun haben wir aber unsere Passion gefunden.

2) Die sogenannte Reenactment-Scene hat sich, meiner Meinung nach, stark gewandelt, ist „kleiner“ geworden. Ein kleines  Dorf, wo die Nachbarn die Farbe deiner Unterhose kennen, den Nachbarn selbst jedoch nicht.   Aus den Fenstern der Gehöfte lehnt sich zunehmend Onkel Kommerziellix und sein Cousin Finanz-Exhibitionistix. Ganz Reenactien ist von Pseudoidealisten besetzt. Ganz Reenactien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf Widerstand zu leisten…ähh, pardon…

Das Kelten-Reenactment folgt (noch) anderen Strukturen, vor allem anderen Veranstaltungsschwerpunkten etc.

Es herrscht echte Freude an der Sache. Vielleicht sind wir auch ein bisschen weiser geworden und müssen partout nicht mehr die Welt zerreißen…Freizeit darf ruhig  Spaß machen. Das wahre Privileg für mich ist allerdings, besagte Freizeit mit (wahren) Freunden zu erleben. Viel zu kurz ist diese wertvolle Zeit.

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